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Ergreifen Sie die Initiative!

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Mit Direktansprache zum Wunscharbeitgeber

Auf andere zuzugehen und sie direkt anzusprechen fällt vielen von uns nicht leicht. Erinnern Sie sich noch an Ihre Tanzstunden? Das hübsche Mädchen wird wohl nie mit mir tanzen, wenn ich nicht hingehe und sie frage. Auch im Bewerbungsprozess gilt: Mut zur Initiative zahlt sich aus.

Firmen wünschen sich Mitarbeiter die sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind, wissen wohin sie wollen, reflektiert, zielstrebig, visionär und gut informiert.  Genau diese Fähigkeiten beweisen Sie mit ihrer proaktiven Ansprache durch eine Initiativbewerbung.

Definition:

Eine Initiativbewerbung meint die direkte und wohl überlegte Ansprache eines Entscheiders in Ihrem ausgewählten Zielunternehmen.  Nicht zu verwechseln mit der Beliebigkeit einer Blindbewerbung, die – wie der Name schon sagt – blindlings ohne direkte Ansprache verschickt wird und kaum Aussicht auf Erfolg bietet. Lassen Sie die Hände davon! Sie verbrennen sich nur ihren Namen.

Wann kann eine Initiativbewerbung Sinn machen?

Die Gründe sich für eine Bewerbung durch Direktansprache zu entscheiden können vielfältig sein:

  • Das Unternehmen hat gerade keine passende Stelle ausgeschrieben
  • Sie wissen dass Sie der/die Richtige sind. Sie haben der Firma etwas Besonderes zu bieten.
  • Sie sind räumlich oder fachlich auf eine begrenzte Anzahl von Unternehmen beschränkt
  • Sie haben eine (Insider)-Information zu Stellenplänen und wollen den Vorsprung nutzen
  • Strategisch günstiger Zeitpunkt hinsichtlich der Unternehmenssituation
  • Es ist wie mit der Traumfrau von Tanzkurzs: Sie wollen sich später nicht vorwerfen es nicht wenigstens versucht zu haben.

Der Vorteil

liegt auf der Hand: Ihre Bewerbung wird individuell wahrgenommen. Sie sind außerhalb eines üblichen Bewerbungsprozesses und befinden sich nicht – wie im Fall einer ausgeschriebenen Stelle – in Konkurrenz mit hunderten anderen Bewerbern.
Auch wenn die Position nur einmal im Unternehmen vorhanden ist, gibt es eine natürliche Fluktuation durch Ausscheiden des Stelleninhabers, Reorganisation, Inkompetenz, Versetzungen, Ruhestand, Beförderungen, Rücktritte etc. Kurz gesagt: Durch Ihre Initiative können Sie den personellen Bedarf in Ihrer Zielfirma ausloten.

Auch das Unternehmen selbst hat Vorteile. Es spart sich erhebliche Kosten für die Suche nach geeigneten Kandidaten durch Personalberatungen oder Stellenanzeigen. Ganz abgesehen vom zeitintensiven Auswahlprozess. Darüber hinaus bekommt die Firma auf diesem Weg interessante Mitarbeiterprofile. Wir haben tatsächlich schon einmal den Fall erlebt, dass aufgrund personalpolitischer Planungen extra für den Bewerber eine vorübergehende Funktion geschaffen wurde.


Achtung – Arbeitsintensiv!

Wie immer im Leben hat auch diese Sonderstellung ihren Preis. Bei der hier besprochenen Bewerbungsmethode handelt es sich um einen arbeitsintensiven und umfangreichen Ansatz. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen eine systematische und gut organisierte Vorgehensweise:

Besonders wichtig: Sorgfältige Recherche
Um der Strategie der Initiativbewerbung gerecht zu werden benötigen Sie im Vorfeld umfangreiche Informationen. Deshalb:Recherchieren Sie so viel, gründlich und aktuell wie möglich! Nutzen Sie dafür alle verfügbaren Mittel.  Dabei sind persönliche Kontakte besonders wertvoll. Nutzen Sie Ihr Netzwerk. So können Ihnen wertvolle Insiderinfos erhalten, die Sie in keiner der der anderen Quellen bekommen.

Tipp: Mögliche Informationsquellen sind….

  • Die Unternehmenswebsite
  • Jahresberichte
  • Mitarbeiterzeitungen und Foren
  • Pressemeldungen
  • Firmendatenbanken
  • Bundesanzeiger
  • Soziale Medien (evtl. Facebookpräsenz des Unternehmens)
  • Fachbeiträge aus Abteilungen
  • Ihre eigenen Kontakte!

Identifikation der Entscheider

Ihre Initiativbewerbung sollten Sie direkt an den Entscheider der von Ihnen avisierte Stelle richten. Das ist meist nicht die Personalabteilung. Recherchieren Sie gründlich, wer im Unternehmen der richtige Ansprechpartner ist. Also ist die Person, die den aktuellen und zukünftigen Bedarf des Bereiches kennt und verantwortet (zum Beispiel Leiter Forschung & Entwicklung, Geschäftsführer Vertrieb). Meist sind Personalbedarfe in der Abteilung lange in Planung bevor die Personalabteilung die Ausschreibung dafür erhält. Und genau hier greift die Strategie der Initiativbewerbung! Sie kommen ins Gespräch und können sich fachlich präsentieren noch bevor die Stelle im offenen Arbeitsmarkt erscheint.

Entweder Sie rufen den Entscheider direkt an, oder Sie schreiben zunächst einen Brief und fassen später telefonisch nach. Es hängt von der Branche, der angestrebten Position und Ihrem individuellen Kommunikationsstil ab, welchen Weg Sie wählen. Besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Berater.

Und wenn Sie einen Korb bekommen?

Neben den vielen positiven Aspekten von Initiativbewerbungen sollten Sie aber auch wissen, dass Sie wahrscheinlich mehr Absagen bekommen werden als bei Bewerbungen auf ausgeschriebene Positionen. Denn häufig ist die für Sie passende Position besetzt und ein Wechsel des Stelleninhabers nicht absehbar. Ein Tipp: Lassen Sie sich durch die Absagen nicht frustrieren. Der Grund für die Absagen sind nicht Ihre mangelnden Kompetenzen und Fähigkeiten, sondern es ist einfach die nicht vorhandene Vakanz. Machen Sie einfach mit einem anderen Zielunternehmen weiter. Nach dem Motto: Andere Mütter haben auch …. Sie wissen schon.

Autorin: Claudia Gruber